Elvis' Golden Records Volume 3

1963

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So, das ist sie nun also, meine allererste LP.
Dass wir uns hier recht verstehen, nicht nur meine erste Elvis-Platte, sondern meine allererste LP überhaupt. Geschenkt bekommen von meinen Eltern, die wissen was gut ist.
Ein Compilation-Album, das aus Songs der Jahre 1960-62 besteht. Ich bin mir bewusst, dass ich die Platte vielleicht aus oben beschriebenem Grund mit etwas emotional eingefärbter Optik betrachte, wenn ich sage, dass dies das beste jemals produzierte Album aller Zeiten und Welten ist.
Dennoch, wenn ich mir Stücke wie „Stuck On You“, "Fame And Fortune“, "Are You Lonesome Tonight?" oder „Anything That's Part Of You“ anhöre, bin ich auch heute noch begeistert. Es gibt Künstler, die benötigen ein ganzes Leben, um so viele Hits aufzunehmen wie Elvis hier in zwei Jahren produziert hat.
Konzeptionell ist das Album, obwohl es ein Sampler ist, sehr stringent. Schöne Liebeslieder, tragische Liebeslieder, freche Liebeslieder, rockige Liebeslieder.... erkennen sie das Konzept?
Ich liebe dieses Album.
Während die Original-LP nur noch musealen Charakter hat (Don't Touch!, Don't Play), höre ich mir die japanische 24bit-CD in regelmässigen Abständen an und bin auch nach vierzig Jahren immer wieder entsetzt und zutiefst gekränkt, dass er dafür keinen Grammy erhalten hat...

Zum Thema Lieblingsstücke verweigere ich die Aussage, hören Sie sich bitte das ganze Album an!

Aufgenommen: 20. März 1960 bis 19. März 1962

Veröffentlicht: 11 August 1963

Nummer: RCA LPM/LSP-2765

Label: RCA Victor Records

Genre: Rock / Soft Rock

Produzent: Steve Sholes

Spielzeit: 29:42

Nr. TITEL KOMPONISTEN AUFGENOMMEN LÄNGE
01/A It's Now Or Never E. di Capua / A. Schroeder / W. Gold 03 April 1960 03:15
02/A Stuck On You A. Schroeder / S. L. McFarland 20. März 1960 02:18
03/A Fame And Fortune F. Wise / B. Weisman 20. März 1960 02:30
04/A I Gotta Know P. Evans / M. Williams 03. April 1960 02:15
05/A Surrender D. Pomus / M. Shuman 30. Oktober 1960 01:52
06/A I Feel So Bad C. Willis 12. März 1961 02:54
07/B Are You Lonesome Tonight L. Handman / R. Turk 03. April 1960 03:05
08/B His Latest Flame D. Pomus / M. Shuman 25. Juni 1961 02:08
09/B Little Sister D. Pomus / M. Shuman 25. Juni 1961 02:31
10/B Good Luck Charm A. Schroeder / W. Gold 15. Oktober 1961 02:24
11/B Anything That's Part Of You Don Robertson 15. Oktober 1961 02:05
12/B She's Not You D. Pomus / J. Leiber / M. Stoller 19. März 1962 02:08

From Elvis In Memphis

1969

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Wir haben hier die erste Veröffentlichung, die aus der American-Sound-Session zusammengestellt wurde. Ein Comeback, das musikalisch einen völlig neuen Elvis präsentierte.
Soul-Stücke wie „Only The Strong Survive“ wechseln sich mit reinen Country-Einlagen wie „It Keeps Right On A-Hurtin'“ ab.
Eine wunderbare Mischung, bei der eigentlich nur der geniale Song „Kentucky Rain“ fehlt, der unverständlicherweise auf keinem dieser beiden Alben gelandet ist, obwohl auch in der selben Session eingespielt... Ein Schönheitsfehler, den man dann 2009, vierzig (!) Jahre später, korrigierte, indem man ihn auf der Sony-Legacy Edition als originales Mono Single Master beifügte. Bei RCA/BMG/SONY dauert es eben manchmal etwas länger...

Elvis war stimmlich hier auf seinem Höhepunkt, er klang später nie mehr so intensiv und kräftig. Dieses Album bildete gewissermassen das Ende der Sechzigerjahre für Elvis. Danach begann eine neue Zeitrechnung, mit einem neuen Sound und einem neuen Elvis, den man nur noch mit Mühe in die Nähe eines Tonstudios locken konnte...
Die berühmte Studio Session im American Sound Studio in Memphis, während der diese Stücke alle aufgenommen wurden, brachte auch noch genug Material für ein zweites Album zusammen, welches ebenfalls zu meinen Lieblingsalben zählt...


Meine Lieblingsstücke auf diesem Album sind: Nr. 2 „Only The Strong Survive“, Nr. 6 „I'm Movin' On“, Nr. 8 „Gentle On My Mind“ und Nr. 11 „Any Day Now“.

Aufgenommen: Januar / Februar 1969

Veröffentlicht: 17. Juni 1969

Nummer: LSP-4155

Label: RCA Victor Records

Genres: Soul / Rhythm and Blues / Rock / Country

Produzenten: Chips Moman / Felton Jarvis

Spielzeit: 36:42

Nr. TITEL KOMPONISTEN AUFGENOMMEN LÄNGE
01/A Wearin' That Loved On Look D. Frazier / A. L. Owens 13. Januar 1969 02:46
02/A Only The Strong Survive J. Butler / K. Gamble / L. Huff 19. Februar 1969 02:42
03/A I'll Hold You In My Heart E. Arnold / T. Delbeck / V. Horton 22. Januar 1969 04:34
04/A Long Black Limousine B. George / V. Stovall 13. Januar 1969 02:43
05/A It Keeps Right On A-Hurtin' J. Tillotson 20. Februar 1969 02:36
06/A I'm Movin' On Hank Snow 14. Januar 1969 02:43
07/B Power Of My Love B. Baum / B. Giant / F. Kaye 18. Februar 1969 02:36
08/B Gentle On My Mind J. Hartford 14. Januar 1969 03:21
09/B After Loving You J. Lantz / E. Miller 18. Februar 1969 03:05
10/B True Love Travels On A Gravel Road D. Frazier / A. L. Owens 17. Februar 1969 02:38
11/B Any Day Now B. Bacharach / B. Hillard 20. Februar 1969 02:59
12/B In The Ghetto M. Davis 20 Februar 1969 02:57

Back In Memphis

1970

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Hier haben wir die zweite Veröffentlichung, die aus den Aufnahmen während der American Sound Studio-Session entstand.
Gewissermassen der Bruder von „From Elvis in Memphis“. In der Tat ist der Sound vergleichbar mit der ersten Veröffentlichung.

Im Zentrum standen nun eher soullastige Stücke, die aber durchaus auch Elemente aus der Country- und Gospel-Musik aufweisen.
Wunderbare Stücke wie „Stranger in My Own Home Town“ oder „A Little Bit Of Green“, sind hier zu hören.
Ein sehr stimmiges und konzeptionell gut arrangiertes Album.
Elvis war ein Perfektionist und brauchte bei gewissen Songs auf diesem Album über zwanzig Takes, bis er ein Master hatte, mit dem er zufrieden war. Da wurde an jedem Stück solange gefeilt und geschraubt, bis das Resultat genau so war, wie er es wollte, und das hört man dem Album auch an. Endstanden ist eine der stimmigsten und musikalisch interessantesten Platten, die es von ihm in den Sechzigern gab.
Ich besitze drei Versionen von diesem Album, wobei die japanische Ausgabe aus der Paper Sleeve Collection, die in 24bit gemastert wurde, den besten und klarsten Sound aufweist. Leider sind die Höhen etwas grell ausgefallen. Eine perfekte Veröffentlichung in digitaler Form steht also leider bis heute noch aus...

Meine Lieblingsstücke auf diesem Album sind: Nr. 4 „A Little Bit Of Green“, Nr. 5 „Ant The Grass Won't Pay Me No Mind“ und Nr. 9 „You'll Think Of Me.

Aufgenommen: Januar, Februar und August 1969

Veröffentlicht: November 1970

Nummer: LSP-4429

Label: RCA Victor Records

Genre: Rock / Soul / Country

Produzent: Chips Moman

Spielzeit: 32:06

Nr. TITEL KOMPONISTEN AUFGENOMMEN LÄNGE
01/A Inherit The Wind Eddie Rabbitt 15. Januar 1969 02:56
02/A This Is The Story C. Arnold / D. Martin / G. Morrow 13. Januar 1969 02:28
03/A Stranger In My Own Home Town Percy Mayfield 17. Februar 1969 04:23
04/A A Little Bit Of Green C. Arnold / D. Martin / G. Morrow 14. Januar 1969 03:21
05/A And The Grass Won't Pay No Mind Neil Diamond 17. Februar 1969 03:08
06/B Do You Know Who I Am? Bobby Russell 18. Februar 1969 02:49
07/B From A Jack To A King Ned Miller 21. Januar 1969 02:23
08/B The Fair's Moving On Guy Fletcher / Doug Flett 21. Februar 1969 03:09
09/B You'll Think Of Me Mort Shuman 14. Januar 1969 04:01
10/B Without Love (There Is Nothing) Danny Small 22. Januar 1969 02:51

Greatest Hits - Volume One

1981

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Als ich mir diese LP 1981 zulegte, konnte ich nicht wissen, was für eine Rarität ich mir da an Land gezogen hatte.
Darauf befanden sich vier bis dato unveröffentlichte Aufnahmen. Dazu kamen zwei weitere Songs, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nie in Stereo zu haben waren.
Schlussendlich ist auf dieser Scheibe die beste Live-Version von What'd I Say zu hören, die Elvis und seine Band je abgeliefert haben. Das Gitarren-Solo von James Burton ist schlicht genial. Die Kraft und explosive Power von Elvis' Auftritten 1969 wird unglaublich eindrücklich rübergebracht mit diesem Song.
Wie ich dann etwa zwanzig Jahre später herausgefunden habe, wurde diese Aufnahme aber wohl editiert und hat so in Wirklichkeit nie stattgefunden – das tut aber meiner Begeisterung keinen Abbruch.
Nachdem die LP mit der Zeit etwas in die Jahre gekommen war, hoffte ich immer auf eine Veröffentlichung auf CD. Leider ist sie aber lediglich in Australien herausgegeben worden und heute nur zu horrenden Preisen zu bekommen.
2010 wurde dann mein Wunsch doch noch erfüllt, wenn auch nicht offiziell. Ein Bootleg-Label namens Victrola veröffentlichte eine illegale CD-Version, die ich mir dann natürlich postwendend besorgte.

Ein Volume 2 hat es übrigens nie gegeben, was aber in Anbetracht der wirren Veröffentlichungspolitk von RCA in dieser Zeit nicht weiter erstaunt.

Die absoluten Highlights auf dieser Veröffentlichung sind:

Nr. 2 „A Big Hunk O' Love“ (unveröffentlichte Live-Version)
Nr. 5 „What'D I Say“ (unveröffentlichte Live-Version)
Nr. 6 „Don't Cry Daddy“ (unveröffentlichte Live-Version)
Nr. 7 „Steamroller Blues“ (unveröffentlichte Live-Version)
Nr. 10 „You'll Never Walk Alone“ (erstmals in Stereo).

Aufgenommen: 1966 - 1973

Veröffentlicht: Oktober 1981

Nummer: AHL1-2347

Label: RCA Victor Records

Genre: Rock / Country / Blues / Gospel

Produzent: Felton Jarvis / Joan Deary

Remix: Dick Bogart

Mastering: Richard Simpson

Spielzeit: 31:40

Nr. TITEL KOMPONISTEN AUFGENOMMEN LÄNGE
01/A The Wonder Of You Baker Knight 18. Februar 1970 (LIVE) 02:36
02/A A Big Hunk Of Love A. Schroeder / S. J. Wyche 15. Februar 1972 (LIVE) 02:03
03/A There Goes My Everything Dallas Frazier 08. Juni 1970 02:56
04/A Suspicious Minds Mark James 23. Januar 1969 04:20
05/A What'd I Say Ray Charles August 1969 (LIVE) 04:19
06/B Don't Cry Daddy Mac Davis Februar 1970 (LIVE) 02:35
07/B Steamroller Blues James Taylor 12. Januar 1973 (LIVE) 03:14
08/B The Sound Of Your Cry B. Baum / B. Giant / F. Kaye 04. Juni 1970 04:00
09/B Burning Love Dennis Linde 28. März 1972 02:54
10/B You'll Never Walk Alone O. Hammerstein / R. Rodgers 11. September 1967 03:43

American Crown Jewels

1996

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Wenn es so etwas wie den „Heiligen Gral“ der Elvis-Alben gäbe, könnte dies durchaus auf diese Veröffentlichung zutreffen.

Als ich das erste Mal auf diese CD stiess, war ich schlicht sprachlos.
Eines vorweg, es ist keine offizielle Veröffentlichung, sondern ein Bootleg, also eine illegale Veröffentlichung. Woher die Typen von Bilko dieses ganze Songmaterial her hatten, ist mir ein Rätsel. Geklaut? Von einem RCA-Archiv-Mitarbeiter illegal gekauft? Man weiss es nicht. Fakt ist, wir hören hier 19 alternative Takes aus der Aufnahme-Session vom Januar/Februar 1969. Aufgenommen im American Sound Studio (daher auch der Titel).
Die Früchte dieser vierzehntägigen Session wurden offiziell auf „Elvis in Memphis“ und „Back in Memphis“ veröffentlicht.

Diesen Einblick in die Studioarbeit, die wir auf der hier vorliegenden CD zu hören bekommen, ist schlicht atemberaubend. Man kann Elvis bei der Arbeit zuhören, und die unbearbeiteten (undubbed) Songs klingen frisch und modern. Da die ganze Hintergrundorchestrierung noch fehlt und auch keine Backgroundsänger zu hören sind, rückt Elvis Stimme automatisch mehr in den Fokus. Man hört seinen Kampf, den er mit dem einen oder anderen sehr anspruchsvollen Song ausfocht und so manche Bemerkung, die er dazu machte.
Eine Veröffentlichung, die nicht ganz unwesentlich dazu beitrug, dass RCA und später BMG/Sony ihre Veröffentlichungspolitik radikal überdenken mussten und begannen, selber unveröffentlichtes Studio-Material herauszugeben.

Aufgenommen: 1969, American Sound Studio, Memphis, Tennessee
Veröffentlicht: 1996

Nummer: CD 1800

Label: Bilko

Genre: Soul / Rock / Country

Produzent: Chips Moman

Spielzeit: 59 Minuten

Nr. TITEL KOMPONISTEN AUFGENOMMEN AT LÄNGE
01 Long Black Limousine Bobby George / Vern Stovall 13. Januar 1969 Take 6 04:10
02 Wearin' That Loved On Look D. Frazier / A. Owens Sr. / A. Owens 13. Januar 1969 Take 14 02:59
03 You'll Think Of Me Mort Shuman 14. Januar 1969 Take 7 04:17
04 A Little Bit Of Green C. Arnold / D. Martin / G. Morrow 14. Januar 1969 Take 1 03:21
05 In The Ghetto Mac Davis 21. Januar 1969 Take 3 02:43
06 Rubberneckin' Dory Jones / Bunny Warren 21. Januar 1969 Take 1 2:22
07 From A Jack To A King Ned Miller 22. Januar 1969 Take 2 02:29
08 Without Love Danny Small 23. Januar 1969 Take 3 03:00
09 Suspicious Minds Mark James 23. Januar 1969 Take 7 03:26
10 True Love Travels On A Gravel Road Dallas Frazier / A. L. Owens 17. Februar 1969 Take 1 02:48
11 Power Of My Love B. Giant / F. Kaye / B. Baum 18. Februar 1969 Take 1 02:57
12 After Loving You Janet Lantz / Eddie Miller 18. Februar 1969 Take 3 03:14
13 And The Grass Won't Pay No Mind Neil Diamond 18. Februar 1969 Take 6 03:25
14 Do You Know Who I Am Bobby Russell 19. Februar 1969 Take 1 02:38
15 Kentucky Rain D. Heard / E. Rabbitt 17. Februar 1969 Take 8 03:34
16 It Keeps Right On A-Hurtin' Johnny Tillotson 20. Februar 1969 Take 2 02:45
17 Only The Strong Survive J. Butler / K. Gamble / L. Huff 20. Februar 1969 Take 6 02:55
18 Any Day Now Burt Bacharach / Bob Hilliard 21. Februar 1969 Take 2 03:05
19 If I'm A Fool Stan Kesler 21. Februar 1969 Take 3 02:45

Dinner At Eight

2002

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Ich besitze ungefähr 80 Konzert-Aufnahmen von Elvis. „Dinner at Eight“ ist eine der Besten und Schönsten unter ihnen. Das ist aus verschiedenen Gründen keine Selbstverständlichkeit. Elvis war 1975 gesundheitlich angeschlagen, musste gar seine Sommer-Konzerte, die er in Las Vegas hätte geben wollen, absagen. Als er im Dezember des selben Jahres nach Las Vegas zurück kehrte, war er wie ausgewechselt; wir hören hier einen gut aufgelegten Elvis, der auf der Bühne seine Scherze trieb und dem Publikum seine gerade siebenjährige Tochter Lisa Marie vorstellte.

Musikalisch ist Ausserordentliches zu hören. Elvis liess es sich in Vagas nicht nehmen, spontan einen Songwunsch aus dem Publikum in sein Konzert miteinzubauen. Dank dieser Tradition kommen wir in den Genuss einer raren Live-Version von Kristoffersons „Help Me Make It Through the Night“. Noch übertrumpft wird diese Performance durch die wunderschön vorgetragene Version von „And I Love You So“.
Elvis hatte in seinen späten Jahren leider immer wieder die Unsitte, seine eigenen Songs auf den Arm zu nehmen, nicht mehr voll auszusingen oder sich gar durch Textänderungen darüber lustig zu machen - in diesem Konzert findet sich nichts dergleichen. Im Gegenteil, er spornt seine Musiker und Sängerinnen immer wieder zu Höchstleistungen an. Alle Beteiligten haben Spass - und dieser Spass überträgt sich ungefiltert auf den Zuhörer.
Es gibt alles zu hören, was Elvis’ Musik ausmacht: Wunderschöne Balladen, fetzige Rocknummern und emotionsgeladene Gospelstücke. Als ganz zum Schluss aus dem Publikum der Wunsch nach „Blue Christmas“ laut wird, lässt es sich Elvis nicht nehmen, auch diesem Song noch einzuflechten - es war ja der 13. Dezember…

Geplant war es nicht, dieses Konzert zu veröffentlichen. Band-Mitglieder hatten das Mischpult mit einem Tonbandgerät verbunden und so das Konzert mitgeschnitten - vermutlich um die Aufnahmen später als Übungsmaterial zu gebrauchen. Wie ich schon eingangs erwähnte, ist es wirklich keine Selbstverständlichkeit, dass wir diese Aufnahme heute kaufen können.
Wer etwas vom Besten hören möchte, das Elvis späte Konzert-Jahre hervorgebracht haben, dem kann ich „Dinner At Eight“ uneingeschränkt empfehlen!

Aufgenommen: 13. Dezember 1975 (Live)
Ort: Hotel Hilton, Las Vegas, Nevada

Veröffentlicht: November 2002
Nummer: 74321 97712-2
Label: Follow That Dream Records (RCA / BMG)

Genre: Rock / Rock’n Roll / Country / Traditional

Technik: Soundboard-Mitschnitt (Reel-To-Reel-Tonband)

Spielzeit: 66 Minuten

Nr. TITEL KOMPONISTEN LÄNGE
01 See See Rider Traditional: Arr. Elvis Presley 03:10
02 I Got A Woman / Amen Ray Charles 09:47
03 Love Me Mike Leiber / Jerry Stoller 02:21
04 Help Me Make It Through The Night Kris Kristofferson 03:06
05 Trying To Get To You C. Singleton / R. McCoy 02:33
06 And I Love You So Don McLean 03:34
07 All Shook Up E. Presley / O. Blackwell 01:31
08 Teddy Bear / Don't Be Cruel Lowe / Mann / Presley / Blackwell 04:32
09 Wooden Heart B. Weisman / F. Wise / K. Twomey 02:03
10 You Gave Me A Mountain Marty Robbins 03:13
11 Polk Salad Annie Tony Joe White 04:41
12 Introductions Elvis Presley 08:40
13 How Great Thou Art Stuart K. Hine 03:11
14 Softly As I Leave You H. Shaper / T. DeVita 02:54
15 America Traditional: Arr. Elvis Presley 02:24
16 Mystery Train / Tiger Man Parker / Philips / Louis / Burns 02:43
17 Blue Christmas B. Hayes / J. Johnson 02:04
18 Can't Help Falling In Love Weiss / Peretti / Creatore 02:04

Live A Little, Love A Little

2015

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Die hier vorliegende CD wurde 2015 erstmals veröffentlicht und enthält den Soundtrack von Elvis’ viertletztem Spielfilm, der unter dem Namen „Live a Little, Love a Little“ (deutsch: Liebling, lass das Lügen) 1968 in die Kinos kam. Über diesen Streifen möchte ich mich hier nicht weiter auslassen, denn er war, wie die meisten anderen Elvis-Filme aus dieser Zeit grauenvoll, langweilig und uninspiriert… Das Gegenteil von grauenvoll hingegen war der Soundtrack, der zwar nur aus vier Songs bestand, welche, meiner Meinung nach, jedoch zum Besten gehören, was es von Elvis aus dieser Zeit zu hören gibt.

Da wäre das wunderschöne, etwas ans Musical-Genre erinnernde, „Wonderful World“, sowie der Song „Edge of Reality“, eine Annäherung an die damals gerade moderne Psychedelic-Rock-Musik. Beim dritte Stück handelt es sich um „A Little Less Conversation“, einem Funk-Song, bei dem erstmalig der Komponist Mac Davis seine Finger im Spiel hatte, ein Mann, der in Elvis zukünftiger Musikkarriere noch eine wichtige Rolle spielen sollte, indem er weitere wundervolle Stücke für Elvis schrieb. Last but not least hören wir „Almost in Love“, ein wundervolles Smooth-Jazz-Stück mit südamerikanischem Touch.
So hatte man Elvis noch nie zuvor gehört! Die Songs hatten etwas neues und frisches und, abgesehen vom Psychedelic-Song, sind sie auch absolut alterslos und modern geblieben.

Das Grossartige an dieser FTD-CD ist die Tatsache, dass hier anhand vieler alternativer Takes die Entstehung dieser vier Songs miterlebt werden kann. Es ist spannend zu hören, wie Elvis sich dabei zuweilen schwer tat, gleichzeitig habe ich jedoch auch den Eindruck, dass deutlich zu hören ist, wie viel Spass es ihm bereitet hat, diese vier aussergewöhnlichen Stücke aufzunehmen.
Die einzelnen Songs wurden von RCA auf diversen Single-Veröffentlichungen „verwurstet“ - ohne dabei der Genialität der Aufnahmen Rechnung zu tragen - schön, dass dies nun durch FTD, wenn auch mit 37 Jahren Verspätung, geändert wurde!

Für mich eine der besten Soundtrack-Alben, die es von Elvis gibt. Ein Album, das ich mir immer wieder gerne anhöre…

Aufgenommen: 07. März 1968 (Elvis Vocal Overdubs am 11. März 1968)
Studio: Western Recorders Studio 1, Hollywood, Los Angeles

Veröffentlicht: November 2015
Nummer: 506020-975088
Label: Follow That Dream Records (Sony Music Entertainment)

Genre: Soundtrack

Original-Produzent 1968: Billy Strange (MGM)
Produzenten FTD 2015: Ernst Mikael Joergensen / Roger Semon

Spielzeit: 76:49

Nr. TITEL KOMPONISTEN TAKE LÄNGE
01 Wonderful World Guy Fletcher / Doug Flett Master-Take 02:14
02 Edge Of Reality B. Baum / B. Giant / F. Kaye Master-Take 03:19
03 A Little Less Conversation Billy Strange / Mac Davis Master-Take 02:17
04 Almost In Love Luiz Bonfa / Randy Starr Master-Take 03:07
05 Wonderful World s. O. Take 1 03:01
06 A Little Less Conversation s. O. Take 1+2 2:40
07 Edge Of Reality s. O. Take 1+2 04:17
08 Almost In Love s. O. Take 1 + 4-6 05:45
09 Wonderful World s. O. Take 2+3 02:54
10 Edge Of Reality s. O. Take 3 03:51
11 A Little Less Conversation s. O. Take 4-9 05:16
12 A Little Less Conversation s. O. Take 10 (Album-Master) 02:28
13 Almost In Love s. O. Instrumental-Probe 03:23
14 Wonderful World s. O. Take 7 (Film-Master) 02:34
15 Edge of Reality s. O. Take 5+6 04:37
16 Almost In Love s. O. Take 2+4 (High-Key-Version) 03:16
17 Wonderful World s. O. Take 14+15 03:15
18 A Little Less Conversation s. O. Take 11, 12+16 05:26
19 Edge Of Reality s. O. Take 8 (Undubbed Master) 03:59
20 Almost In Love s. O. Take 4, 2+3 05:52
21 Wonderful World s. O. Take 16+17 03:18


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