Jailhouse Rock ist ohne Frage einer der besten Elvis-Filme. Sowohl schauspielerisch wie auch musikalisch bietet der Streifen einige Höhepunkte in Elvis‘ Filmschaffen.
Schauspielerisch orientierte sich Elvis hier klar an seinen zwei grossen Vorbildern James Dean und Marlon Brando. Und so sehen wir hier nicht den in späteren Filmen bis zur Unerträglichkeit zelebrierten Bruder Leichtfuss, sondern eine schwermütige und mit ihrer Umwelt in Konflikt stehende Hauptfigur, die am Erfolg zu zerbrechen droht.
Natürlich haben wir auch bei „Jailhouse Rock“ kein wirklich tiefgehendes Drehbuch, und die Inszenierung ist sehr konventionell gehalten; etwas anderes durfte man von Richard Thorpe auch nicht erwarten.
Die rasante Musik reist das aber allemal wieder heraus.
Der Streifen kam bei uns unter dem deutschen Titel: „Rhythmus hinter Gittern“ in die Kinos.
Der heissblütige Vince Everet wird in einer Bar in eine Schlägerei verwickelt, bei welcher es zu einem Todesfall kommt. Vince wird daraufhin verhaftet und zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt. Während dieser Zeit freundet er sich mit dem Countrysänger Hunk Houghton an, welcher Vinces musikalisches Talent erkennt und daraufhin mit ihm Pläne für eine Musikkarriere schmiedet.
Nachdem Vince wieder auf freiem Fuss ist, trifft er auf Judy Tyler, die bei einer Plattenfirma arbeitet. Vince gelingt es, dank der Unterstützung durch Judy, über Nacht zum gefeierten Rock-Star zu werden. Der schnelle Erfolg steigt ihm aber ebenso schnell zu Kopf.
Als sein Kumpel Hunk aus dem Gefängnis kommt und seinen Anteil an Vinces Erfolg einfordert, geraten sie in Streit…
Originaltitel: Jailhouse Rock
Produktionsland: USA
Produktionsfirma: Avon Productions / MGM
Produzenten: Pandro S. Berman
Jahr: 1957
Länge: 96 Minuten
Sub-Genre: Drama / Musikfilm / Musical
Regie: Richard Thorpe
Drehbuch: Guy Trosper
Musik: Jeff Alexander
Kamera: Robert J. Bronner
Schnitt: Ralph E. Winters
Besetzung:
Elvis Presley …. Vince Everett
Judy Tyler …. Peggy Van Alden
Mickey Shaughnessy …. Hunk Houghton
Vaughn Taylor …. Mr. Shores …u.a.
Drehorte: MGM Studios, Culver City, Hollywood
Aspect Ratio: 2:35:1 (21:9 - Cinemascope)
Sound Mix: Mono
NR | TITEL | KOMPONISTEN | AUFNAHME | LÄNGE |
---|---|---|---|---|
01 | One More Day | Sid Tepper / Roy C. Bennett | Durch M. Shaughnessy gesungen | ?? |
02 | Young And Beautiful | Abner Silver / Aaron Schroeder | 30. April 1957 | 02:02 |
03 | I Want To Be Free | Jerry Leiber / Aaron Schroeder | 03. Mai 1957 | 02:12 |
04 | Don't Leave Me Now | Aaron Schroeder / Ben Weisman | 09. Mai 1957 | 02:05 |
05 | Treat Me Nice | Jerry Leiber / Aaron Schroeder | 03. Mai 1957 | 02:12 |
06 | Jailhouse Rock | Jerry Leiber / Aaron Schroeder | 30. April 1957 | 02:35 |
07 | Baby I Don't Care | Jerry Leiber / Aaron Schroeder | 03. Mai 1957 | 01:51 |
Aufgenommen im Radio Recorders Studio, West Hollywood, Kalifornien
Ohne Frage gehört "King Creole" zum Besten, was Elvis filmtechnisch zustande gebracht hat. Sein bekloppter Manager versemmelte danach noch so einige Filmprojekte, die möglicherweise noch besser geworden wären...
"King Creole" ist eine Art James-Dean-Adaption mit Musical-Elementen geworden und mal abgesehen vom zeitgenössischen Kitsch und der für heutige Wahrnehmung doch etwas zu moralindurchtränkten Handlung, ist ein recht guter und flotter Film entstanden.
Der Filmsoundtrack gehört sowieso mit zum Besten, was es von Elvis in Filmen zu hören gibt und besteht eigentlich (aus heutiger Sicht) nur aus Klassikern.
Walter Matthau, der ebenfalls am Anfang seiner Filmkarriere stand, ist hier als Gangster-Boss zu sehen, was auch seinen Reiz hat…
Abschliessend kann man also nur bedauern, dass Elvis‘ Filme in den 60ern dann den bekannten Weg Richtung Trash-Movies nahmen und nicht mehr Werke auf dem Niveau von "King Creole" entstanden sind.
Auf Deutsch kam das Werk unter dem Titel „Mein Leben ist der Rhythmus“ 1958 in die Kinos.
Elvis spielt Danny Fisher, einen Jugendlichen, der nach dem Tod seiner Mutter den arbeitslosen Vater und seine Schwester unterstützen muss und deshalb nach der Schule arbeiten geht. Er tritt in Bars auf und versucht mit seiner Musik über die Runden zu kommen. Seine schulischen Leistungen sind dementsprechend schlecht, und die Aussichten werden auch nicht besser, als er sich in die Prostituierte Ronnie verliebt und der skrupellose Gangster-Boss Maxie Fields hinter ihm her ist...
Originaltitel: King Creole
Produktionsland: USA
Produktionsfirma: Hal Wallis Productions
Produzenten: Hal B. Wallis
Jahr: 1958
Länge: 116 Minuten
Sub-Genre: Musikfilm / Musical / Drama
Regie: Michael Curtiz
Drehbuch: Herbert Baker / Michael V. Gazzo
Musik: Walter Scharf
Kamera: Russell Harlan
Schnitt: Warren Low
Besetzung:
Elvis Presley …. Danny Fisher
Carolyn Jones …. Ronnie
Walter Matthau …. Maxie Fields
Dolores Hart …. Nellie
Dean Jagger …. Mr. Fisher…u.a.
Drehorte: Paramount Studios, Hollywood / New Orleans, Louisiana
Aspect Ratio: 1.85:1 (13:7 - US-WideScreen)
Sound Mix: Mono
Nr. | TITEL | KOMPONISTEN | AUFNAHME | LÄNGE |
---|---|---|---|---|
01 | King Creole | Jerry Leiber / Mike Stoller | 23. Januar 1958 | 02:16 |
02 | As Long As I Have You | Fred Wise / Ben Weisman | 16. Januar 1958 | 01:50 |
03 | Hard Headed Woman | Claude Demetrius | 15. Januar 1958 | 01:53 |
04 | Trouble | Jerry Leiber / Mike Stoller | 15. Januar 1958 | 02:16 |
05 | Dixieland Rock | Aaron Schroeder / Rachel Frank | 16. Januar 1958 | 01:46 |
06 | Don't Ask Me Why | Fred Wise / Ben Weisman | 16. Januar 1958 | 02:06 |
07 | Lover Doll | Sid Wayne / Abner Silver | 16. Januar 1958 | 02:09 |
08 | Crawfish | Fred Wise / Ben Weisman | 15. Januar 1958 | 01:48 |
09 | Young Dreams | Aaron Schroeder / Martin Kalmanoff | 23. Januar 1958 | 02:23 |
10 | Steadfast, Loyal and True | Jerry Leiber / Mike Stoller | 11. Februar 1958 | 01:15 |
11 | New Orleans | Sid Tepper / Roy C. Bennett | 15. Januar 1958 | 01:58 |
Aufgenommen im Radio Recorders Studio, West Hollywood, Kalifornien
Es war Elvis‘ sechster Film und nach „Love Me Tender“ (1956) sein zweiter Western.
Ursprünglich war Marlon Brando für die Hauptrolle vorgesehen. Als dann Elvis die Rolle bekam, wurde (zum Glück) nichts mehr am Drehbuch verändert. Dies dürfte der Grund dafür sein, dass wir in diesem Streifen die vermutlich beste schauspielerische Leistung in Elvis‘ Filmkarriere zu sehen bekommen.
Dazu kommt ein recht ansprechendes Drehbuch, das ein heikles Thema auf differenzierte Weise aufarbeitet. Es wird nicht, wie in vielen Western dieser Zeit, nur schwarz-weiss gemalt. Die Grenzen zwischen Gut und Böse sind fliessend und machen den Streifen dadurch realistischer. Ganz ohne die damals übliche Pathetik kommt aber auch "Flaming Star“ nicht aus…
Da der Film von Anfang an nicht als Musikfilm angelegt war, gibt es dann auch nur zwei Songs, die hier von Elvis vorgetragen werden: Im Vorspann ist der Titelsong „Flaming Star“ und im Film „A Cane And A High Starched Collar“ zu hören. Zwei andere Songs, die ebenfalls für die Aufnahmen eingespielt wurden, fanden keine Verwendung.
Der Streifen gelangte 1961 unter dem Titel „Flammender Stern“ in die deutschsprachigen Kinos.
Texas 1878: Auch Jahre nach dem Bürgerkrieg kommt West-Texas nicht zur Ruhe. Immer wieder gibt es blutige Konflikte zwischen den weissen Siedlern und den Kiowa-Indianern.
Pacer Burton ist Sohn eines weissen Ranchers und einer Kiowa-Indianerin. Als Halbblut fühlt er sich hin- und hergerissen zwischen den beiden Konfliktparteien. Als die Lage vollends zu eskalieren droht, versucht Pacer zu vermitteln, gerät aber in den gnadenlosen Sog aus Hass und Gewalt…
Originaltitel: Flaming Star
Produktionsland: USA
Produktionsfirma: 20th Century Fox
Produzenten: David Weisbart
Jahr: 1960
Länge: 101 Minuten
Sub-Genre: Western / Drama
Regie: Don Siegel
Drehbuch: Clair Huffaker / Nunnally Johnson
Musik: Cyril J. Mockridge
Kamera: Charles G. Clarke
Schnitt: Hugh S. Fowler
Besetzung:
Elvis Presley …. Pacer Burton
Barbara Eden …. Roslyn Pierce
Steve Forrest …. Clint Burton
Dolores del Rio …. Neddy Burton…u.a.
Drehorte:
Janss Conejo Ranch, Thousand Oaks, Kalifornien
Delle, Utah
Lonerock, Utah
Skull Valley, Utah
Tooele County, Utah
20th Century Fox Studios, Los Angeles, Kalifornien
Aspect Ratio: 2.35:1 (21:9 - CinemaScope)
Sound Mix: Mono
Nr. | TITEL | KOMPONISTEN | AUFNAHME | LÄNGE |
---|---|---|---|---|
01 | Flaming Star | Sherman Edwards / Sid Wayne | 07. Oktober 1960 | 02:25 |
02 | A Cane And A High Starched Collar | Sid Tepper / Roy C. Bennett | 08. August 1960 | 01:47 |
Aufgenommen im Radio Recorders Studio, West Hollywood, Kalifornien
„Follow That Dream“ besitzt noch ansatzweise diesen unschuldigen Charme, die den Frühwerken von Elvis eigen ist.
Die kitschige, und zuweilen auch belanglose Story, wird hier zwar schon den folgenden in den 60er-Jahren produzierten Filmwerken vorweggenommen, dennoch ist der vorliegende Streifen einer der gelungeneren Werke. Dafür gibt es drei Gründe: Erstens, es gibt so etwas wie eine Moral, nämlich die Botschaft, dass sich Ehrlichkeit auf Dauer auszahlt. Zweitens, Elvis mimt ausnahmsweise mal keinen Frauenheld, sondern gewissermassen so etwas wie das Gegenteil… und drittens, die Filmmusik besteht zwar nur aus vier (!) Songs, die aber grossartig sind und sich allesamt innert kürzester Zeit zu Ohrwürmern entwickeln.
Der Streifen kam bei uns mit dem deutschen Titel „Ein Sommer in Florida“ in die Kinos.
Familie Kwimper, bestehend aus Vater Pop, seinem erwachsenem Sohn Toby (Elvis) und vier adoptierten Kindern, darunter die neunzehnjährige Holly, sind mit dem Auto unterwegs in Florida. Pop verlässt an einer Strassensperre den öffentliche Highway und fährt auf einer für die Öffentlichkeit noch nicht freigegebenen Strasse. Als das Benzin ausgeht, suchen sie sich ein schönes am Meer gelegenes Plätzchen. Holly überredet Pop, ihrem Vagabundenleben ein Ende zu setzen und sich häuslich niederzulassen. Sie hat auch schon eine Geschäftsidee, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen könnten.
Toby ist von Hollys Idee angetan, noch ahnt er nicht, dass er bald von einer lästigen Sozialarbeiterin verfolgt wird, die Pop die Kinder wegnehmen will. Dazu muss er sich mit sturen Regierungsbeamten und zwielichtigen Casinobetreibern herumschlagen…
Originaltitel: Follow That Dream
Produktionsland: USA
Produktionsfirma: Mirisch Company / United Artists
Produzenten: David Weisbart
Jahr: 1962
Länge: 110 Minuten
Sub-Genre: Komödie / Musical / Romantische Komödie
Regie: Gordon Douglas
Drehbuch: Charles Lederer
Musik: Hans J. Salter
Romanvorlage: Pioneer, Go Home von Richard P. Powell
Kamera: Leo Tover
Schnitt: William B. Murphy
Besetzung:
Elvis Presley …. Toby Kwimper
Arthur O’Connell …. Pop Kwimper
Anne Helm …. Holly Jones
Joanna Moore …. Alisha Claypoole… u.a.
Drehorte:
Crystal River, Florida
Inverness, Florida
Ocala, Florida
Yankeetown, Florida
Aspect Ratio: 2.35.1 (21:9 - CinemaScope)
Sound Mix: Mono
Nr. | TITEL | KOMPONISTEN | AUFNAHME | LÄNGE |
---|---|---|---|---|
01 | Follow That Dream | Fred Wise / Ben Weisman | 02. Juli 1961 | 01:39 |
02 | Angel | Roy C. Bennett / Sid Tepper | 02. Juli 1961 | 02:39 |
03 | What A Wonderful Life | Sid Wayne / Jerry Livingston | 02. Juli 1961 | 02:27 |
04 | I'm Not the Marrying Kind | Sherman Edwards / Mack David | 02. Juli 1961 | 01:51 |
Die Aufnahmen fanden im RCA Studio B in Nashville, Tennessee statt.
Elvis‘ Filmschaffen ab 1963 ist mehr oder weniger desaströs. Unmotivierte Handlungen trafen da auf einen noch unmotivierteren Hauptdarsteller.
„Stay Away, Joe“ bildet hier insofern eine Ausnahme, da die Story derart abgedreht ist, dass man den Streifen unmöglich ernst nehmen kann. Die Handlung weist zuweilen surreale Züge auf, und Elvis hat sichtlich Spass beim wilden Treiben. Es ist dem Streifen deutlich anzumerken, dass die Macher versucht haben, dem damaligen Hippie-Zeitgeist zu huldigen, was ihnen auch recht gut gelungen ist. „Stay Away, Joe“ hob sich dadurch wohltuend von den 08/15-Produktionen der vergangenen Jahre ab.
Erstmals seit langem hatte man auch das Gefühl, dass der Streifen nicht nur als Werbefilm für die Filmmusik gedacht war – es gab tatsächlich lediglich vier Songs. Wobei der Titelsong „Stay Away“ (eine Adaption des traditionellen „Greensleeves“) und „All I Needed Was the Rain“ mit zum besten gehört, was es von Elvis in Filmen zu hören gibt!
An Elvis Seite spielt die unvergleichliche Kathy Jurado (12 Uhr Mittags) seine Mutter, was alleine schon das Eintrittsgeld wert war.
In den deutschen Kinos lief der Streifen unter dem sinnfreien Titel: „Harte Fäuste, heisse Lieder“…
Elvis spielt den Navajo Joe Lightcloud, dessen Familie, Mutter, Vater und Grossvater noch immer in der Reservation leben.
Joe ist Rodeoreiter und viel auf Achse. Als er wieder einmal zu Hause vorbeischaut, bringt er eine neue Idee mit: Er konnte den zuständigen Kongressabgeordneten davon überzeugen, dass Navajos gute Viehzüchter sind. Die Lightclouds erhalten daraufhin zwanzig Kühe und einen Zuchtbullen von der Regierung.
Das Experiment geht aber gründlich schief: Der preisgekrönte Bulle wird bei einem aus dem Ruder gelaufenen Barbecue gegrillt und zu Steaks verarbeitet. Die Suche nach einem neuen Bullen ist nicht ganz einfach, und als endlich Ersatz gefunden ist, tun sich unerwartete Probleme auf…
Originaltitel: Stay Away, Joe
Produktionsland: USA
Produktionsfirma: Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)
Produzenten: Douglas Laurence
Jahr: 1968
Länge: 102 Minuten
Genre: Komödie
Regie: Peter Tewksbury
Drehbuch: Michael A. Hoey / Burt Kennedy
Romanvorlage: „Stag Away, Joe“ von Dan Cushman
Musik: Jack Marshall
Kamera: Fred J. Koenekamp
Schnitt: George W. Brooks
Besetzung:
Elvis Presley …. Joe Lightcloud
Burgess Meredith …. Charlie Lightcloud
Katy Jurado …. Annie Lightcloud
Thomas Gomez …. Grandpa
Anne Seymour …. Mrs. Hawkins
Joan Blondell …. Glenda Callahan…u.a.
Drehorte:
Sedona, Arizona, USA
Cottonwood, Arizona, USA
MGM Studios, Culver City, Kalifornien, USA
Aspect Ratio: 2.35:1 (21:9 – Neues CinemaScope-Format (Panavision) )
Sound Mix: Mono
Nr. | TITEL | KOMPONISTEN | AUFNAHME | LÄNGE |
---|---|---|---|---|
01 | Stay Away | Sid Tepper / Roy C. Bennett | 16. Januar 1968 | 02:36 |
02 | Stay Away Joe | Sid Wayne / Ben Weisman | 01. Oktober 1967 | 01:37 |
03 | Dominic | Sid Wayne / Ben Weisman | 01. Oktober 1967 | 01:45 |
04 | All I Needed Was The Rain | Sid Wayne / Ben Weisman | 01. Oktober 1967 | 01:42 |
Die Aufnahmen fanden im RCA Studio B in Nashville, Tennessee statt.
Elvis hatte sich während den Sechzigerjahren voll und ganz seiner Filmkarriere gewidmet. Konzerte oder gar Tourneen gab es keine mehr. Umso grösser war die Freude seiner Fans, als sich das 1969 änderte und Elvis wieder auf die Bühne zurückkehrte!
Anlässlich dieser „Auferstehung“ beschlossen MGM und Elvis‘ Manager einen Dokumentarfilm zu drehen.
Herausgekommen ist kein reiner Konzertfilm, sondern eine interessante Dokumentation über die Entstehung des „Summer Festivals“, einer Reihe von Konzerten, die Elvis ab dem 10. August 1970 im Hotel International in Las Vegas gab.
Der Film beginnt chronologisch, mit den Proben diverser Songs in den MGM Studios in Culver City, Kalifornien im Juli 1970. Es sind da wunderbare Stücke wie „Can’t Help Believing“ oder „What’d I Say“ zu hören.
Auch bei den ersten Bühnenproben in Las Vegas wurde eifrig mitgefilmt. Gemeinsam mit seinen Backup-Gruppen, The Sweet Inspirations und dem Imperials Quartett studiert Elvis die Konzertfassungen der Songs ein.
Höhepunkt bilden abschliessend die oben erwähnten Konzerte, die zwischen dem 10. Und 13. August 1970 stattfanden.
Zu sehen ist ein Elvis Presley in Bestform. Sowohl stimmlich wie auch physisch befand sich Elvis auf seinem Karrierehöhepunkt. Zudem war die gute Mischung aus altbekanntem und neuem Songmaterial grossartig und mitreissend. Es ist Elvis deutlich anzumerken wie glücklich er war, endlich wieder auf einer Bühne vor Live-Publikum zu performen. Seine Bühnenpräsenz ist schlicht beeindruckend.
„That’s the Way It Is“ ist ein musikhistorisches Zeitdokument und gleichzeitig, meiner Meinung nach, der beste Dokumentarfilm, den es über Elvis Presley zu sehen gibt.
Originaltitel: Elvis: That’s the Way It Is
Produktionsland: USA
Produktionsfirma: MGM
Produzenten: Dale Hutchinson / Herbert F. Solow
Jahr: 1970
Länge: 108 Minuten
Genre: Dokumentarfilm / Konzertfilm
Regie: Denis Sanders
Drehbuch: Demos Sanders
Musik: Elvis Presley
Kamera: Lucien Ballard
Schnitt: Henry Berman
Mitwirkende: